Wie setzen sich Tiroler Jägerinnen und Jäger für Wild- und Naturschutz ein? Der Dachverband Jagd Österreich schätzt die ehrenamtlichen Leistungen der Jägerschaft auf einen Wert von rund 240 Mio. Euro. Um noch mehr Fakten zu den Leistungen der Jägerschaft liefern zu können, bitten wir alle Tiroler Reviere an der Erfassung der Maßnahmen für Lebensraum, Wild- und Naturschutz teilzunehmen.
Im Rahmen des Initiativprogrammes „Klimafitter Bergwald Tirol“ wurde ein Kooperationsprojekt des Landesforstdienstes Tirol und des Tiroler Jägerverbandes ins Leben gerufen, welches inhaltlich die Wirkung verschiedener Einzelschutzmaßnahmen an Laubholz und Tanne hinsichtlich des Verbisses und deren Kosteneffizienz genauer unter die Lupe nehmen wird.
Infektionskrankheiten, Parasiten und Seuchenzüge machen dem Gamswild immer wieder zu schaffen. Vor zwei Jahren starteten der Tiroler Jägerverband und die AGES Innsbruck daher ein Projekt, um die Entwicklung der häufigsten Erkrankungen beim Gamswild in Tirol genauer zu erfassen.
Der Lebensraum wird immer enger. Der Wald bietet nicht nur Rückzugsorte für Wildtiere, sondern hat auch für die Bevölkerung unersetzliche Funktionen. Im Bezirk Landeck startet nun ein Pilotprojekt für Wild und Wald. Ziel ist es die Überwinterungsmöglichkeiten des Rotwildes und gleichzeitig einen gesunden Wald zu erhalten und sicherzustellen.
In den Monaten Mai/Juni werden mehrheitlich die Rehkitze gesetzt. Ihr gepunktetes Fell, kombiniert mit ihrem natürlichen Verhalten sich ins hohe Gras zu ducken, macht die Kitze nahezu unsichtbar für Fressfeinde. Diese Strategie des Rehwildes ist aber leider nicht für den Landwirt mit seinem Mähwerk ausgelegt.
Im Zuge des vom Tiroler Jägerverband organisierten Fuchsprojektes wurden im Zeitraum Oktober 2014 bis Februar 2016 insgesamt 476 Füchse aus ganz Tirol an das Institut für Veterinärmedizinische Untersuchungen in Innsbruck zur Probenentnahme und Untersuchung übermittelt.
Bleifreie Jagdmunition wird von immer mehr Jägerinnen und Jägern eingesetzt. Ziel einer aktuellen Untersuchung aus dem Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) war es, für die Hauptwildarten Rot-, Reh- und Gamswild, sowie für die unterschiedlichen Schussdistanzen, die jagdliche Brauchbarkeit verschiedener bleifreier Geschosse, speziell unter den jagdlichen Bedingungen in Tirol zu überprüfen.
Tirol setzt seit Jahren auf die Verwendung verschiedener Wildwarngeräte zur Prävention von Wildunfällen.
In Tirol sind alle vier Arten der Raufußhühner heimisch. Ganz nach dem Prinzip „Schutz durch Nutzung“ ist die Bejagung auf Grundlage eines ausführlichen Monitorings Teil der Erhaltungsstrategie.